Veronika Belyi wird als verwaistes Kleinkind, zusammen mit ihrem einzigen Erbe, einer inzwischen reichlich abgemagerten Mastgans, in das ferne Dorf Glogova in den Bistritzer Bergen irgendwo in der hintersten Slowakei zu ihrem ahnungslosen Bruder gebracht, der gerade eine Pfarrersstelle im Dorf angetreten hat. Aber was soll der junge Priester mit dem Kleinkind anfangen? Als er in der Kirche um Beistand betet, geschieht das Unerhörte: Ein heftiger Wolkenbruch ereignet sich, doch statt die kleine Veronika in den Tod zu schwemmen, hat der Himmel aus dem Nirgendwo einen schützenden Regenschirm über das kleine Mädchen gesenkt. Ein Wunder, kommen die Dorfbewohner rasch überein: Der heilige Petrus persönlich — St. Peter — habe diesen Schirm zur Rettung des Mädchens herbeigebracht. Der Schirm wird zur wundersamen Reliquie, die sogar Tote wieder zum Leben zu erwecken vermag. Was aber im Dorf niemand ahnt: Um den Schirm hat es neben der himmlischen noch eine zweite, sehr weltliche Bewandtnis, denn er soll den Schlüssel zu unermesslichem Reichtum enthalten. Hier setzt nun der zweite Handlungsstrang um den jungen Georg Wibra ein, der sich auf den Weg macht, um den kostbaren Schirm wiederzufinden, den der alte Paul Gregoritsch einst verloren hat. Wie die beiden Stränge schließlich zusammenlaufen ist nicht nur spannend, sondern vor allem auch höchst vergnüglich zu lesen. Theodore Roosevelt gefiel dieser Roman so gut, dass er während seiner Europareise von 1910 Mikszáth eigens aufsuchte, um ihm seine Bewunderung kundzutun.